Wärmepumpen

Wärmepumpen bieten derzeit die Möglichkeit, Heizkosten um bis zu 60% zu reduzieren.

Die Wärmeentnahme erfolgt entweder aus dem Erdboden oder über die Außenluft. Entscheidend für die Auswahl des jeweiligen Verfahrens sind örtlichen Gegebenheiten und der tatsächliche Wärmebedarf des zu beheizenden Gebäudes.

Selbst bei tiefsten Minusgraden sind hohe Heizleistungen bei äußerst wirtschaftlichem Betrieb garantiert. Durch die hohen Vorlauftemperaturen von bis zu 60°C sind die Wärmepumpen auch zur Trinkwasserwärmung ideal.

Die grundlegende Funktionsweise einer Wärmepumpe erklärt ein Video im Viessmann Innovations Blog sehr anschaulich.

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Außenluft

Besonders effizient arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen im Sommer bei hohen Außentemperaturen. Aber auch im Winter, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, kann sie zur Raumheizung oder Warmwasserbereitung genutzt werden. Denn solange die Außentemperatur höher liegt als der Siedepunkt des verwendeten Kältemittels kann die Anlage Wärme liefern. Im Vergleich mit erdgekoppelten Systemen arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen aber im Winter, wenn der Heizbedarf am größten ist, etwas weniger effizient und benötigen mehr Antriebsenergie. Im Gegenzug fallen die Investitionskosten aufgrund der weniger aufwendigen Wärmequellenerschließung geringer aus. Luft/Wasser-Wärmepumpen können sowohl außen als auch innen aufgestellt werden.

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Geothermie-Sondenbohrung

Bei Erdwärmesonden fließt eine frostsichere Flüssigkeit – die Sole – durch ein u-förmiges Kunststoffrohr in einem senkrechten Bohrloch. Dadurch benötigen sie nur wenig Fläche – der Bohrlochdurchmesser ist etwa so groß eine CD. Da ab einer Tiefe von 10 Metern die Temperatur das ganze Jahr über nahezu konstant und damit von saisonalen Schwankungen unabhängig ist, ist die Erdwärmesonde insbesondere im Winter bei tiefen Temperaturen sehr effektiv und gut für den monovalenten Betrieb geeignet. Im Sommer eignet sie sich hervorragend für die passive Kühlung. Die notwendige Länge der Sonde und damit die Tiefe der Bohrung hängt vom Wärmebedarf und der Wärmeleitfähigkeit des Bodens ab. Bei einem neuen Einfamilienhaus liegt sie im Durchschnitt bei rund 100 Metern. Erdwärmesonden können, außer in Wasserschutzgebieten, fast überall eingesetzt werden.

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Flächenkollektor

Kollektoren arbeiten mit einem waagerechten Rohrsystem, das unter der Erde ähnlich einer Fußbodenheizung in Schlangen verlegt wird. Dieses befindet sich unterhalb der Frostgrenze in einer Tiefe von rund 1,5 Metern. Die Fläche, die der Kollektor benötigt, hängt hauptsächlich von der Größe der zu beheizenden Fläche und der Regenwasserdurchlässigkeit des Bodens ab; in der Regel liegt sie beim Eineinhalbfachen der zu beheizenden Fläche. Die Fläche über dem Kollektor darf nicht versiegelt oder bebaut werden, damit der Boden sein Energiereservoir durch die Sonneneinstrahlung oder Regenwasser wieder auffüllen kann. Auch tiefwurzelnde Pflanzen wie z.B. Bäume sollten dort nicht gepflanzt werden, da sie das Rohrsystem beschädigen könnten. Anders als Erdwärmesonden sind Kollektoren nicht genehmigungs-, sondern lediglich anzeigepflichtig. Durch den geringeren Aufwand bei der Erschließung spart man bei Erdwärmekollektoren gegenüber einer Sonde in der Regel Kosten. Sie stellen damit eine gute Alternative dar, wenn Sonden nicht oder nur mit hohen Auflagen genehmigt werden.

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